Makrofotografie Workshop im Gesäuse
Makrofotografie Workshop im Gesäuse

Makrofotografie Workshop im Gesäuse

Das Wochenende des 14. und 15. Juni stand ganz im Zeichen der Makrofotografie im Nationalpark Gesäuse. Fünf engagierte Mitglieder unseres Vereins machten sich gemeinsam auf den Weg in dieses beeindruckende Naturjuwel, um sich intensiv mit der faszinierenden Welt der Nahaufnahmen auseinanderzusetzen. Am ersten Tag wurde der Workshop vom renommierten Naturfotografen Herfried Marek geleitet, der für seine eindrucksvollen Aufnahmen heimischer Tier- und Pflanzenwelten bekannt ist. Mit großer Leidenschaft eröffnete Herfried den Teilnehmerinnen und Teilnehmer neue Blickwinkel auf die oft übersehene, aber äußerst vielfältige Welt der Insekten.

Den Abschluss bildete ein Abstecher ins Pürgschachen Moor, ein faszinierendes Hochmoor mit einzigartiger Flora. Dort führte Herfried die Teilnehmerinnen und Teilnehmer durch die besondere Pflanzenwelt dieses sensiblen Lebensraums und gab spannende Einblicke in die ökologischen Zusammenhänge des Moores. Ein besonderes Highlight war der Rundblättrige Sonnentau – eine seltene, fleischfressende Pflanze, die mit ihren klebrigen Tentakeln kleine Insekten fängt. Die faszinierende Kombination aus Schönheit und Überlebensstrategie machte ihn zum perfekten Abschluss.

Orchideen die zarten Schönheiten

Am zweiten Tag wurde unsere Gruppe von dem erfahrenen Naturfotografenpaar Karin Rollett-Vlcek und Gerhard Vlcek begleitet. Beide haben sich seit vielen Jahren der Makro- und Naturfotografie verschrieben. Mit viel Engagement und einem feinen Gespür für Details vermittelten sie den Teilnehmerinnen und Teilnehmern ihren ganz eigenen fotografischen Stil. Dieser fallt durch den präzisen Einsatz der Blende und einem bewusst hell gewählten Hintergrund auf.

Unsere Mitglieder nutzten die Gelegenheit, das neu Erlernte gleich in der Praxis umzusetzen. Trotz sommerlicher Hitze von über 32 Grad, strahlender Sonne und wenig Schatten ließen sich unsere Mitglieder nicht davon abhalten, mit Begeisterung auf Motivsuche zu gehen. Besonders im Fokus standen an diesem Tag die zarten Schönheiten der heimischen Orchideen. Zahlreiche Aufnahmen entstanden, bei denen versucht wurde, die Bildsprache der beiden Profis mit dem eigenen Stil zu kombinieren. Der Tag war geprägt von intensiven fotografischen Experimenten und dem gemeinsamen Eintauchen in die farbenreiche Welt der Pflanzen.

Auch an diesem Tag gab es zum Abschluss noch ein buchstäblich „kleines“ Naturjuwel zu entdecken: das Kleinblütige Einblatt. Diese unscheinbare, aber faszinierende Orchideenart ist selten und wächst bevorzugt an schattigen, feuchten Standorten wie Waldrändern und Moorgebieten. Mit einer Wuchshöhe von nur etwa 5 bis 10 Zentimetern und ihren winzigen, zarten Blüten ist sie leicht zu übersehen – und war zugleich eine besondere fotografische Herausforderung, der sich dann doch alle stellten.